Eine Woche nach dem Beschluss, sieben AKW vom Netz zu nehmen „sucht Angela Merkel ihren Notausstieg“, notiert die Financial Times Deutschland. Am 22. März berief die Bundeskanzlerin eine Kommission ein, um die Risiken der Atomkraft zu bewerten. Ex-Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) wird diese Ethikkommission leiten, der auch Vertreter aus Forschung und Kirchen angehören. Für das Wirtschaftsblatt versucht Merkel, ihre Entscheidung im Zuge der Havarie in Fukushima nachträglich zu begründen. „Kommissionen einrichten — das klingt nach langen Beratungen, nach Aussitzen, nach wachsweichen Ergebnissen, die später ohnehin niemanden interessieren“, schreibt die FTD. „Vier Tage vor äußerst knappen Landtagswahlen agiert Merkel vor allem aus wahltaktischen Gründen. Das ändert aber nichts daran, dass Merkel es ernst meint.“ Ziel der Kommission bleibe der Atomausstieg bis 2020.
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