Nabucco, North Stream und South Stream standen auf dem Programm des Energieforums des Schwarzen Meeres, das von der amerikanischen Denkfabrik Atlantic Council of the United States organisiert wurde und vom 30.9. bis zum 2.10. in Bukarest stattfand. Als eines der hauptsächlich von diesen Gasfernleitungsprojekten betroffenen Länder versicherte Italien, Nabucco und South Stream seien keine Konkurrenten, sondern ergänzten sich gegenseitig. "Stimmt nicht, denn es gibt nicht genug Gas, um alle Pipelines zu speisen", warnen die Fachleute. "Wer als erster da ist, gewinnt",titeltedaraufhin die România Libera. Der Streit um dieses Thema geht jetzt erst richtig los, denn obwohl Nabucco auf 500 km durch Rumänien führt, wird das Land auch von Gazprom und seinen italienischen Partnern umworben, es solle sich dem Projekt South Stream anschließen. "Alle von diesem Projekt betroffenen Länder behalten beide Eisen im Feuer, um ganz sicher nicht zu den Verlierern zu gehören", stellt die Tageszeitung fest. Rumänien scheint eines der ersten Länder zu sein, das von einem geheimnisvollen "befreundeten Land" ein Angebot über 7,3 Milliarden Kubikmeter Gas erhalten hat, falls Nabucco vor South Stream durchgeführt wird. Und wie durch Zufall, so die Bukarester Zeitung, hat Bukarest gerade ein Energieabkommen mit Aserbaidschan geschlossen.

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