“Alte Menschen verlangen das Recht auf Sterbehilfe”, kündigt De Volkskrant an. Am 8. März diskutieren die Abgeordneten über die Bürgerinitiative des Vereins Uit Vrije Wil (Aus freiem Willen), der diese Praktik vereinfachen will. Innerhalb von vier Monaten sammelte Uit Vrije Wil 120.000 Unterschriften, darunter auch die vieler Politiker, für einen Gesetzesentwurf.
Dieser soll Menschen über 70 eine Unterstützung gewähren, um ihr Leben zu beenden, wenn sie dieses als “abgeschlossen” betrachten. Dem Verein zufolge trifft das aktuelle Euthanasiegesetz, das vor zehn Jahren verabschiedet wurde, nur unter sehr strikten Bedingungen zu und auch nur bei unerträglichen Schmerzen ohne anderen Ausweg als den Tod.
Der Entwurf ist “ein starkes Zeichen der heutigen Zeit”, schreibt De Volkskrant in einem Editorial. Es handle sich hier um eine “dringende Gesellschaftsthematik”, selbst wenn das Projekt derzeit “keine Chance” hat, zustande zu kommen. Die Christdemokraten sind in der Regierung, stehen “im Zentrum der Macht und blockieren jegliche Debatte” über diese Frage. Und “des Friedens halber wollen auch die Liberalen der VVD sich nicht die Finger verbrennen”. Das Resultat: “Während sich die Debatte in der Gesellschaft ausdehnt, steht die politische Debatte still”, wie die Zeitung bedauert.
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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