Polens Sozialausgaben sind niedriger als in jedem anderen EU-Staat, berichtet [Dziennik](http://www.dziennik.pl/wydarzenia/spoleczenstwo/article411525/Polska_najgorzej_w_Unii_wspiera_rodzine.html), und blieben sogar hinter ärmeren Ländern wie Rumänien oder Bulgarien zurück. Laut einer jüngsten Eurostat-Studie gibt Polen nur 0,8 Prozent seines BIP für Sozial- und Familienhilfen aus, dies entspreche dem Durchschnitt eines Entwicklungslands. Zahlreiche NGOs schlugen bereits lange Alarm, dass viele Sozialhilfeempfänger in äußerster Armut lebten, schreibt die polnische Zeitung und zitiert das Beispiel von Wiesława Sobocińska, einer alleinerziehenden Mutter von sieben Kindern, die von 1.400 Zloty Sozialhilfe im Monat (350 Euro) lebt. Laut Experten liegt das Problem weniger im fehlenden Geld, sondern in einer unsinnigen Verteilung. "Wir hängen dem Westen zwanzig Jahre hinterher", meint Anna Oińska von ATD Fourth World, einer internationalen Bewegung, die Armut und sozialer Ausgrenzung ein Ende setzen will. "Sozialhilfe wird unsinnig verteilt, nach der immer gleichen simplen Schablone und außerhalb jeder öffentlicher Kontrolle."

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