„Vermummtes Gericht“, lautet die Schlagzeile von Gazeta Wyborcza über dem Foto eines geknebelten Andrzej Poczobut, der sich ab heute in Minsk vor Gericht verantworten muss. Der Korrespondent der Warschauer Tageszeitung ist am 28. März verhaftet worden. Ihm wird Beleidigung des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vorgeworfen. Das Verfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, denn „schmutzige Arbeit wird heimlich gemacht“, schreibt Gazeta und fügt hinzu, dass es in dem Verfahren „um Meinungsfreiheit, Hoffnung und den weißrussischen Traum von Freiheit“ gehe. Weißrussland sei ein Land „wo öffentliche Verfahren hinter verschlossenen Türen stattfinden, wo ein Journalist, der seine Arbeit tut, ein Verbrecher ist, wo die Wahrheit zur Lüge und die Lüge zur Wahrheit wird“. Bei einem Schuldspruch drohen Poczobut bis zu vier Jahre Gefängnis.
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