"Arbeit bis 67 lässt sich nicht vermeiden", titelt De Volkskrant. In der Tat ist es möglich, dass die Niederländer zwei Jahre länger als bisher arbeiten müssen. So hatte es die Regierung im März 2009 vorgeschlagen. Die Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern und der Gruppe unabhängiger Experten, die sich im Sozialwirtschaftlichen Rat der Niederlande (Sociaal-Economische Raad, SER) versammelt hatten, sind vollständig gescheitert, stellt die Amsterdamer Tageszeitung fest. Die Gespräche, bei denen es um alternative Lösungsvorschläge zum Regierungsprojekt ging, haben sechs Monate angedauert. Ohne Erfolg. Die Volkskrant bezeichnet dies als einen "harten Rückschlag für unser Konsensmodell", welches in den Niederlanden unter der Bezeichnung "Polder-Modell" bekannt ist. Zudem ist der SER "die wichtigste Polder-Institution". Und nun steht er "im Abseits". Der Pass wurde dem christdemokratischen Minister für Soziales und Arbeit, Piet Hein Donner, zugespielt, der nun das Rentendefizitloch stopfen muss: von 2011 an sind das 35 Millionen Euros jährlich.
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