Der Schriftsteller José Saramago ist wieder einmal in Schwierigkeiten. Sein jüngstes Buch, Kain, hat eine Reihe von Angriffen ausgelöst und sogar dazu geführt, dass ein Europaabgeordneter verlangte, dem Nobelpreisträger die portugiesische Staatsangehörigkeit zu entziehen. "Den umstrittensten aller portugiesischen Schriftsteller", wie ihn die Diario de Noticias nennt, überrascht die Empörung der Katholiken, "weil sie die Bibel nicht lesen". In einer Pressekonferenz berichtet die Lissaboner Tageszeitung, dass Saramago nur eines aus dieser Kontroverse schlussfolgern kann: "Die Kirche ist unantastbar." Er, der behauptete, dass man "dem Gott der Bibel nicht vertrauen kann" oder dass die "Bibel ein Rosenkranz von Ungereimtheiten" ist, hofft, dass man sein Buch als "literarisches Werk" behandeln wird und dass religiöse Proteste nicht in "Beleidigungen des Schriftstellers selbst" ausarten.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >