„Euro-Krise: Banken unter Druck“, ist auf der Titelseite von Le Figaro zu lesen. Die mögliche Staatspleite Griechenlands ist kein Tabu mehr, erklärt die französische Tageszeitung, „die europäischen Banken geraten an der Börse stark unter Druck“ – allen voran drei französische Banken: BNP Paribas, Société Générale und Crédit Agricole, deren Exposure gegenüber italienischen Staatsanleihen sich auf insgesamt rund 37 Milliarden Euro und gegenüber griechischen Staatsanleihen auf rund 6 Milliarden Euro beläuft. Während diese Woche mit einer Herunterstufung des Ratings dieser drei Banken durch die Ratingagentur Moody’s zu rechnen ist, „wird heftig diskutiert, ob die europäischen Banken, in deren Bilanzen paketweise Staatsanleihen geschwächter EU-Mitgliedsstaaten geführt werden, über eine ausreichende Kapitalausstattung verfügen“, kommentiert die Tageszeitung. Und auch darüber, ob die Staaten unterstützend einschreiten müssen oder nicht.
Aber, so der Titel des spanischen Público drei Jahre nach der Pleite der Bank Lehman Brothers, „die Rettung der Banken hat bereits 2.000 Milliarden Euro gekostet“, und zwar in Form direkter Unterstützung durch die Staaten. Hinzu kommen weitere 3.000 Milliarden Euro (davon 500 Milliarden von der EZB), die von den Zentralbanken zur Erhöhung der Liquidität des internationalen Finanzsystems eingespritzt wurden, so die Tageszeitung. „Der derzeit zu verzeichnende Rückfall beweist, dass die Unterstützung der Banken durch die Regierungen nicht zur Wiederankurbelung der Konjunktur beigetragen hat“, meint die Zeitung, die sich fragt: „Was nützt es, das internationale Banksystem auf Kosten der Steuerzahler zu retten?“.