Bilder vom blutverschmierten Gesicht Silvio Berlusconis, der bei einem Mailänder Treffen angegriffen wurde, schmücken am heute die Titelseiten in ganz Europa. Die Mailänder Tageszeitung Il Giornale nutzt die Gelegenheit für einen kompromisslosen Angriff gegen die Opposition. Diese soll zu der schrecklichen Tat angeregt haben und trage daher die Schuld am Angriff auf ihren Eigentümer. "Die anti-Cavaliere-Hass-Front trägt ihre ersten Früchte", schäumt Alessandro Sallusti und fügt hinzu, dass die "Gewalt gegen Berlusconi kein Zufall" ist. Mit einer "von Zeitungen, politischen Büros und verantwortungslosen Fernsehprogrammen geschmiedeten Strategie" habe man es hier zu tun. Hingegen erklärte eine der schärfsten Kritikerinnen des Regierungschefs, La Repubblica (wie die meisten anderen Oppositionsblätter auch) ihre Sympathie gegenüber Berlusconi. "Freunde und Feinde… müssen sich nun dem Regierungschef gegenüber solidarisch verhalten. So wie Berlusconi das Recht auf seine eigene Meinung und seine Politik hat, haben auch wir das Recht, ihn zu kritisieren. Diese Freiheit nennt man Demokratie. Für genau diese sollten wir kämpfen."
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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