Mit dem Titel "Wirtschaftlicher Zerfall nagt an europäischer Einheit", kommentiert USA Today den umfassenden Bericht zur immer größer werdenden Kluft zwischen "besser gestellten EU-Staaten" und ihren ärmeren Nachbarn. Was aber wird aus den bedauernswerten Griechen, den unglückseligen Iren, die scharenweise auswandern, und den "tausenden arbeitslosen Spaniern", die "schon bald kein Dach über den Kopf mehr haben könnten?", fragt sich die Tageszeitung. Und wie lange werden sie sich noch darauf verlassen können, dass die "aufgebrachten" Deutschen und Wahren Finnen (populistische Partei Finnlands) für sie zahlen?
Herman Van Rompuy fand folgende Worte dafür: Europa ist an einem Punkt angekommen, an dem es sein eigenes Sozialmodell nicht mehr finanzieren kann. Schlimmer noch: Seine finanziellen Übel könnten einen Dominoeffekt zur Folge haben, durch den zunächst die griechischen, dann die französischen und letzen Endes auch die US-amerikanischen Banken kollabieren könnten. Ein ähnlich pessimistisches Bild zeichnet auch die Washington Post, deren Ansicht nach bisher einzig und allein "Zeit geschunden wurde". Allerdings mahnt das Blatt, "Europas Tag der Abrechnung für seine Finanzkrise ist nahe". Die EU-Regierungen werden "schnell eine gemeinsame Basis finden müssen, damit Merkel, Sarkozy und ihre Kollegen nicht als die Politiker in die Geschichte eingehen, die Europa und die Welt an den Rand der wirtschaftlichen Katastrophe gebracht haben - und sie letzten Endes haben hineinrennen lassen."