50 Jahre „Erfolgeschichte Einwanderung“

Veröffentlicht am 1 September 2011

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„Neues Deutschland“, titelt Die Tageszeitung und illustriert die Schlagzeile mit dem Bild eines türkischen Ehepaares, welches es in Deutschland geschafft hat. „Neues Deutschland“ ist der Name der Tageszeitung, die zu DDR-Zeiten als offizielles SED-Organ nach dem Zweiten Weltkrieg den neuen sozialistischen Geist widerspiegeln sollte. Doch auf der anderen Seite der Mauer unterzeichnete Bundeskanzler Konrad Adenauer, wie die TAZ erinnert, am 1. September das Anwerbeabkommen mit der Türkei für türkische Gastarbeiter. „Çok yasa, CDU!“, „Danke CDU“ witzelt das links-alternative Blatt und meint, dass die „Gastarbeiter trugen dazu bei, Deutschland undeutscher zu machen [...], eine zivilisatorische Großtat“, denn für die TAZ ist „die Einwanderung aus der Türkei eine Erfolgsgeschichte.“

Das Zusammenleben klappe vielerorts außerordentlich gut, besser als in den meisten Nachbarländern. „Die Zahl der türkischstämmigen Abiturienten steigt, die Mittelschicht nimmt zu, es gibt türkischstämmige Abgeordnete in vielen Parlamenten, und ein Türke wird Chef der Grünen.“ Mit einem Wort, die Türken haben die Republik „grundlegend verändert.“

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