„Die Studie der Befreiung“, titelt derTagesspiegel nach der offiziellen Vorstellung des Historikerberichts „Das Amt und die Vergangenheit“ am 28. Oktober. Er zeigt, dass das Auswärtige Amt viel stärker am Holocaust beteiligt war als bisher bekannt. Die vom ehemaligen Außenminister Joschka Fischer bestellte Studie von vier Historikern (aus Deutschland, den USA und Israel) liefert eine neue Beweislage zur Verstrickung des NS-Diplomaten in die Ermordung der Juden, was das Auswärtige Amt lange von sich gewiesen hatte. Seit 1951 ebnete der Bundestag früheren Nationalsozialisten den Weg in den öffentlichen und auswärtigen Dienst. „In mehreren Wellen wurden Nazi-Taten enthüllt, Nazi-Täter beschuldigt. Dazwischen wurde verdrängt, verschwiegen, vertuscht“, bemerkt das Berliner Blatt.
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