Entweder ich oder der IWF!

Veröffentlicht am 17 November 2011

Seit Beginn der Woche hat Standard&Poor's Ungarns Staatsverschuldung im Visier und eine mögliche Herabstufung in Aussicht gestellt. Rasch reagierte Ministerpräsident Viktor Orbán und erklärte: "Ungarn braucht keinerlei Darlehen vom IWF. Sollte der IWF ins Land zurückkehren, gehe ich", zitiert Hirszerzö den Regierungschef. "Wie aber steht es wirklich um uns?", fragt sich das Nachrichtenportal. Zumal sich die Landeswährung im freien Fall befindet. Am 17. November bekommt man 316 Forint für einen Euro. Als man im März 2009 dafür 317 Forint erhielt, bat Ungarn den IWF um Hilfe.

Unterdessen hat die Staatsverschuldung 76 Prozent des BIP erreicht, woraus "IWF-Ökonomen und Finanzmänner" schließen, dass Ungarn "in Zukunft nicht um einen Kompromiss herumkommen wird".

Zwar gibt Hirszerzö zu, dass es dem Land schlecht geht, lehnt es "aus Liebe zur wirtschaftlichen Freiheit" aber ab, dass die Ungarn den Preis für "einen missglückten Nationalismus" zahlen. Besser sollten "die Wachstumsprognosen nach unten korrigiert" werden. Und sollte "der Ministerpräsident wirklich gehen, wenn man den IWF braucht", dann kann man ihm nur noch eines wünschen: "Weiterhin alles Gute!"

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