Steigende Geldpreis am Markt sorgen das verschuldete Portugal.„Durch die Erhöhung des Euribor [einer der wichtigsten Leitzinssätze der EZB] steigen die Zinsen von Portugals EU-Schuld“, berichtet Público. Brüssel fordere in Zukunft von Lissabon für das 52 Milliarden Euro EU-Rettungspaket (plus 26 Milliarden vom Internationalen Währungsfonds) einen Zinssatz zwischen 5,5 und 6 Prozent. Dieser liegt damit höher als bei Griechenland (knapp über 4 Prozent) und ist mit dem Irlands vergleichbar (5,8 Prozent). Nachdem die Kommission dem portugiesischen Rettungspaket ihr grünes Licht erteilt hatte, gab EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn den Zinssatz bekannt. Wie die Lissabonner Tageszeitung berichtet, werden die EU-Finanzminister den genauen Zinssatz am 16. Mai festlegen, wenn sie das gesamte Paket – wie erwartet wird – absegnen. Die Kollegen von Correio da Manhã schreiben, dass Brüssel so jährlich 1,3 Milliarden Euro Profit aus dem portugiesischen Rettungspaket ziehen wird.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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