Nach den sagenhaften Zugewinnen des deutschen Automarkts (+ 28 Prozent im August im Vergleich zum Vorjahr) ist der staatliche Subventionstopf von fünf Milliarden Euro, der die Abwrackprämie finanziert hat, leer. Zwei Millionen Deutsche hätten von der Prämie profitiert, schreibt das Handelsblatt, das die wirklichen Schwierigkeiten noch kommen sieht. "Die Regierungen in Deutschland und den USA haben ihre Abwrackprämien wie geplant abrupt enden lassen. Klüger wäre es gewesen, die Verschrottungsprämien langsam abzusenken. Die Bundesregierung hat das im Gegensatz zu Frankreich missachtet. Das wirklich schlimme Autojahr wird 2010 folgen: Die Hersteller rechnen mit einem Rückgang auf 2,8 Millionen verkaufte Autos im kommenden Jahr", gegen 3,5 Millionen für 2009.
Die Entscheidung Frankreichs, die Abwrackprämie bis 2011 zu verlängern, um die Autobauer zu schonen, ist die perfekte Veranschaulichung "einer nicht-existenten Koordinierung einer europäischen Industriepolitik", meint ihrerseits die französische Tageszeitung Libération.