"Er ist von seinem Amt zurückgetreten", stichelt Il Riformista am Tag nach dem Tod des 82-jährigen Senators auf Lebenszeit und ehemaligem Staatspräsidenten (1985-1992) Francesco Cossiga. Der im Italien der Nachkriegszeit eine zentrale Rolle spielende Cossiga war Innenminister, als Aldo Moro von den Roten Brigaden entführtwurde, und gilt als eine der umstrittensten Figuren. Der NATO zugewandt, war er ebenfalls Mitglied der anti-kommunistischen Organisation Stay behind. Er war mit Margaret Thatcher befreundet und befürwortete repressive Maßnahmen gegen Sudentenbewegungen. Die Schläge, die er seiner ehemaligen Partei Christliche Demokratie, sowie der "ersten Republik" versetzte, brachten ihm den Beinamen "Spitzhacke" ein.
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