Europa hält mit den Tschechen zusammen und versucht, Kanada zum Nachgeben zu bewegen. Am 14. Juli beschloss Ottawa nämlich, Visa für tschechische Staatsbürger einzuführen, und erklärte diese Maßnahme durch eine starke Zunahme der Asylbewerbungen, insbesondere von Seiten der Roma. Die am 17. Juli in Brüssel versammelten europäischen Außenminister erklärten sich mit dem EU-Mitgliedsstaat solidarisch, schreibt die [Hospodářské Noviny](http://ihned.cz/1--37911830-000000_print-8e). "Der Gedanke, dass es in der Tschechischen Republik oder in irgendeinem anderen Staat der Union politische Flüchtlinge gibt, kommt einer Negierung der Grundlagen der Union gleich", meinte der Italiener Franco Frattini, für den die Diskriminierung der Roma nicht unter das Asylrecht fällt. Eine mögliche Vergeltungsmaßnahme, etwa die Einführung von Visa für Kanadier in allen EU-Staaten, wurde von den Ministern noch nicht erwähnt, so die Prager Wirtschaftszeitung.
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