Die Aktionen der belarussischen Cyberpartisanen gegen das Vorrücken der russischen Truppen in Richtung Ukraine haben der Gruppierung internationale Aufmerksamkeit beschert. „Vor dem Krieg in der Ukraine hatten die Cyberpartisanen 35 Mitglieder, inzwischen ist die Zahl auf 60 angewachsen. Und es melden sich weiterhin Interessierte, die sich uns anschließen wollen. Nicht nur aus Belarus und Osteuropa, sondern auch aus westlichen Ländern, aus Asien und Afrika“, erzählt Juljana Schametawez (Yuliana Shemetovets) von den Cyberpartisanen der Zeitung Nascha Niwa.

Neumitglieder würden nicht sofort mit Aufgaben und Projekten betraut, erklärt sie. Sie müssten zuerst ein Prüfungsverfahren durchlaufen und eine Reihe von Anforderungen erfüllen.
„Nicht alle Neuen sind dann auch an den Attacken direkt beteiligt. Wir arbeiten noch an weiteren wichtigen Fronten: Erstellung sicherer Programme, Partisan-Telegram, SMS-Nachrichten, Datenanalyse. Die Kerngruppe, die sich schon 2020 formiert hat, formuliert die Aufgaben und koordiniert den Einsatz der Neuen“, erzählt Juljana.
Die meisten Cyberpartisanen, auch Juljana selbst, seien Freiwillige.
Das Ukrainethema habe nun oberste Priorität, da für die Cyberpartisanen ausgemacht sei, dass es ohne eine freie Ukraine auch kein unabhängiges Belarus geben könne.
„Wir unterstützen ukrainische Cybergruppen und staatliche Strukturen mit Informationen, beispielsweise mit Daten des belarussischen Militärs für den ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU, mit Zugang zu bestimmten Systemen. Unter anderem kooperieren wir mit dem Kastuś-Kalinoŭski-Bataillon und direkt mit den Streitkräften der Ukraine.“
Am 27. Februar und 2. März gab es Angriffe gegen die Belarussische Eisenbahn. Die belarussischen Cyberpartisanen haben sich da…