Berliner Polizei hört auf Handys

Veröffentlicht am 24 Januar 2012

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“Jedes Handy ein Verdacht.” Seit 2008 hat die Berliner Polizei 4,2 Millionen Verbindungsdaten von Handys gesammelt und ausgewertet, berichtet die Tageszeitung. Diesen Rekord erreichte sie in den Ermittlungen um die Autobrandstifter. Mit Hilfe der insgesamt 410 sogenannten Funkzellenabfragen, von Richtern unterzeichnet, wurden Namen und Adressen von Personen ermittelt, die sich in der Nähe der Autobrände aufhielten. “Allein: Kein einziger Tatverdächtiger konnte damit ermittelt werden”, stellt die taz fest.

Die Affäre empört die Berliner Opposition aus Die Linke, Piraten und Grüne, da sie “jede Verhältnismäßigkeit vermissen lasse”. Die rot-schwarze Koalition hält dagegen, die Polizei müsse “alle rechtsstaatlichen Mittel gegen Autobrandstifter einsetzen”. In Berlin brannten in den letzten Jahren serienweise Autos, zwischen 400 und 760 jährlich.

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