Aufgrund seiner Stippvisite beim Security Service ist der britische Premier David Cameron ins Feuer der Kritik geraten. Einen Tag nachdem der Soldat Lee Rigby am 22. Mai in London niedergestochen wurde, besuchte der britische Regierungschef die Zentrale des Sicherheitsdienstes MI5, um den Agenten für ihre Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus zu gratulieren. Dabei waren immer mehr Hinweise an die Öffentlichkeit gelangt, die auf mögliche Fehler des MI5 hindeuteten.
Den Aussagen lokaler Beamter zufolge wurde einer der Mordverdächtigen vor zwei Jahren in Kenia festgenommen, als er mit einer Gruppe mutmaßlicher Terroristen versuchte, nach Somalia auszureisen, um sich der dort ansässigen Terrororganisation Al-Shabaab anzuschließen. Als sie die britischen Beamten aber darüber informierten, sollen diese die Angelegenheit nicht mit dem notwendigen Ernst behandelt haben.
Darüber hinaus wird Cameron vorgeworfen, seinen Familienurlaub in Spanien fortgesetzt zu haben, obwohl es sich seit dem Bombenanschlag auf die Londoner U-Bahn 2005 um „den schwersten Terroranschlag auf britischem Boden handelt“. Aus Protest darüber druckt die Zeitung ein Bild des Premiers ab, auf dem er mit seiner Frau Samantha im Ibiza-Urlaub zu sehen ist, und stellt ein Bild der Familie des Soldaten Rigby daneben, das aufgenommen wurde, als sie den Ort des Verbrechens aufsuchte.