Nach der montenegrinischen Präsidentschaftswahl am 7. April erklären sich sowohl der Amtsinhaber Filip Vujanovic als auch der Oppositionskandidat Miodrag Lekic zum Sieger.
Vujanovic (der Demokratischen Partei der Sozialisten Montenegros) beansprucht 51,4 Prozent der Stimmen und behauptet, Lekic habe nur 48,5 Prozent erreicht. Dieser erklärte wiederum, dass 50,3 Prozent der Wähler für ihn gestimmt hätten, und warf seinem Gegner sogleich „einen Staatsstreich“ vor. Miodrag Lekics Wahlbündnis Demokratische Front behauptet, dass etwa vier Prozent der Stimmen „ungültig“ seien. Wie die Tageszeitung berichtet, entspricht dies genau dem Stimmenunterschied zwischen beiden Kandidaten.
Die Zentrale Wahlkommission hat nun 24 Stunden Zeit, um das endgültige Urteil zu fällen. Filip Vujanovic gilt als Favorit. Dabei hat er seine Beliebtheit vor allem seiner Nähe zum Regierungschef und früheren Präsidenten Milo Djukanovic zu verdanken, der seit über zwanzig Jahren als starker Mann Montenegros gilt.