G8 knausert mit Afrika

Veröffentlicht am 13 Juli 2009 um 13:46

Der G8 ist zwar großzügig, wenn es darum geht, die Wirtschaft seiner eigenen Staaten zu retten, doch gegenüber Afrika ist er knauserig. Nach der Zusammenkunft in L’Aquila vergleicht der Corriere della Seradie Gelder, die Afrika versprochen wurden, mit den Mitteln, die zur Bewältigung der Finanzkrise aufgewendet werden sollen. Das Resultat ist besorgniserregend. "Fünf Euro und 18 Cent pro Jahr. 43 Cent pro Monat. Das ist der Betrag, der jedem Afrikaner von den G8-Oberhäuptern zugedacht wurde", schreibt die Mailänder Tageszeitung. "Nur 0,13 Prozent der Summen, die in den letzten Monaten zuerteilt wurden, um die Wirtschaftskrise in den reichen Ländern einzudämmen."

Der Betrag sei so unbedeutend, dass er fast irrelevant sei, so die italienische Tageszeitung. "Wir wiederholen ständig, man solle den Afrikanern keine Fische geben, sondern Angelruten, und ihnen beibringen, wie man fischt. Nun, mit diesem Geld kann der Afrikaner einmal im Jahr einen Haken und zwei Meter Schnur kaufen. Aber keine Angel und keine Würmer. Und das Wasserproblem bleibt auch bestehen."

Tags
Interessiert an diesem Artikel? Wir sind sehr erfreut! Es ist frei zugänglich, weil wir glauben, dass das Recht auf freie und unabhängige Information für die Demokratie unentbehrlich ist. Allerdings gibt es für dieses Recht keine Garantie für die Ewigkeit. Und Unabhängigkeit hat ihren Preis. Wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterhin unabhängige und mehrsprachige Nachrichten für alle Europäer veröffentlichen zu können. Entdecken Sie unsere drei Abonnementangebote und ihre exklusiven Vorteile und werden Sie noch heute Mitglied unserer Gemeinschaft!

Sie sind ein Medienunternehmen, eine firma oder eine Organisation ... Endecken Sie unsere maßgeschneiderten Redaktions- und Übersetzungsdienste.

Unterstützen Sie den unabhängigen europäischen Journalismus

Die europäische Demokratie braucht unabhängige Medien. Voxeurop braucht Sie. Treten Sie unserer Gemeinschaft bei!

Zum gleichen Thema