"Die Demonstration",titeltLibération nach dem vierten Tag, an dem in Frankreich gegen die Rentenreform mobil gemacht wird. Nach Schätzungen der Polizei haben 1.230.000, laut Gewerkschaften 3,5 Millionen Menschen demonstriert. Darunter viele Gymnasiasten und Studenten. In einigen Sektoren wird der Streik fortgesetzt. Beispielsweise im Hafen von Marseille, der sechs große Ölraffinerien im Süden des Landes beliefert. Auch "werden die Streiks über einen längeren Zeitraum geführt“, fügt Libération hinzu. "Und obwohl sie in der Minderzahl sind, behaupten die entschlossensten Gewerkschaftler von ihrer Protestbewegung, dass sie die Mehrheit vertritt. Ihre Vorgehensweise: Sie versuchen die öffentlichen Verkehrsmittel und die Kraftstoffverteilung zu blockieren. Diese Art des Streiks per procura erblickte bereits 1995 das Licht der Welt, als Juppé das Rentensystem reformieren wollte." Trotz der geplanten weiteren Demonstrationen hat die Regierung bekanntgegeben, dass sie vor der Erhöhung des Rentenalters auf 62 Jahre keinen Schritt zurückweicht.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >