Second-Hand-Kleidung, Nachbarschaftshilfe oder Gruppen-Reisen: Dies und Anderes gehört zu den neuen Gewohnheiten der „Slowaken, denen die Krise nicht das Rückgrat gebrochen hat, sondern die lernen, mit ihr umzugehen“, titelt Pravda.
Die Tageszeitung hinterfragt die Verhaltensänderungen der Menschen, welche die noch immer andauernde Wirtschaftskrise ausgelöst hat. Dabei ruft das Wort Sparsamkeit [in der Slowakei] vor allem die Erinnerung an die sozialistische Ära wach.
Wie eine Soziologin in der Pravda schreibt,
kaufen bestimmte Personen auch weiterhin Markenartikel, weil sie einfach nicht anders können: Sie müssen zeigen, dass sie es sich leisten können. Aber es gibt auch immer mehr Menschen, die anders denken: [...] Immer häufiger praktizieren die Leute „alternativen Konsum“. Im Vergleich zu den wohlhabenderen Ländern Westeuropas ist dieser Trend in der Slowakei aber noch immer recht selten.
Das Lieblingswerkzeug sparsamer Slowaken ist das Internet. Dadurch können sie Preise vergleichen und Internetseiten ausfindig machen, die Rabatte anbieten. Eine Verbraucherin erklärte der Tageszeitung gegenüber:
Frisörbesuche, Kosmetikbehandlungen oder Reisen kommen nur noch mit Rabattgutscheinen in Frage. Für den Kauf von Autoreifen, Renovierungsarbeiten in unseren Wohnungen und Fensterputzdiensten lassen wir uns von Internetseiten mit günstigen Angeboten leiten. Auf diese Weise sparen wir jedes Jahr mehrere hundert Euro.