Zehn niederländische Persönlichkeiten schlagen Alarm: Einflussreiche Politiker, Schriftsteller, Humoristen und Gewerkschaftler machen auf die wachsende Jugendarbeitslosigkeit in Europa aufmerksam.
Pünktlich zum Start der vom Gewerkschaftsbund FNV organisierten Kampagne „Schluss mit Jugendarbeitslosigkeit“ am heutigen 16. August fordert De Volkskrant die europäische Politik in ihrer Kolumne dazu auf, schnellstmöglich einen EU-Gipfel zu organisieren, um die Zukunft der Jugend zu retten.
Während die Augen aller Europäer wie gebannt auf den Rettungspaketen für Banken und Länder ruhen, spielt sich in ganz Europa ein soziales Drama ab, um das sich sofort gekümmert werden muss: Die Jugendarbeitslosigkeit erreicht schwindelerregende Höhen. [...] Der Preis, den wir als Gesellschaft für eine ganze verlorene Generation zahlen werden, ist viel höher als all die Milliarden, die in die Rettung irgendwelcher Banken gesteckt wurden.
Europaweit sind 5,5 Millionen der unter-25-Jährigen arbeitslos – eine fast doppelt so hohe Zahl wie die der über-25-Jährigen. Und die Zahlen steigen in allen Ländern weiter an. Auch in den Niederlanden: Dabei ist die Arbeitslosenquote hier noch relativ gering. Im vergangenen Jahr hatten sich 25 Prozent der Jugendlichen arbeitslos gemeldet.
Die Initiatoren des Aufrufs prangern vor allem die Haushaltskürzungen im Bildungsbereich an:
Wir dürfen nicht zulassen, dass ihr Humankapital abgewertet wird und verloren geht. Dafür braucht es gegenseitige Solidarität. Dabei haben die Sparhaushalte genau diese Brüderlichkeit gerade zerstört und einen Generationenkonflikt ausgelöst, der sich ganz besonders gut als Nährboden für Radikalisierung eignet.