Ab 30. Augustus können die niederländischen Internet-User ein Spezialregister mit Namen „Folg mir nicht“ nutzen, um der Verfolgung ihrer Internet-Aktivitäten durch Cookies zu umgehen, berichtet De Volkskrant. Der Gebrauch scheint simpel: Mit dem Klick auf ein Piktogramm kommt der Nutzer auf eine Internetseite, die erklärt, wie Cookies funktionieren. Ein Link auf dieser Seite führt auf die Website Youronlinechoices.eu, wo der Nutzer nachsehen kann, welche Cookies auf seinem Computer installiert sind, und wo und wie er sie löschen kann. Maßnahmen, die auch Nutzern in anderen EU-Ländern zu Verfügung gestellt werden.
Die Zeitung ist eine der zahlreichen Websites, die sich der Initiative von Betreibern von Internet-Newsgroups, zu denen auch Presse-Unternehmen gehören, anschließen. Mit dieser Initiative will die Branche der Regierung beweisen, dass „ Publisher und Werbebranche die Privatsphäre der Nutzer ernst nehmen und dass die Selbstregulierung mit dem Register eine Alternative zum „Cookie-Gesetz“ sei“, welches von der Ersten Kammer des Parlaments in Kürze verabschiedet werden soll. Das umstrittene Gesetz wäre eines der schärfsten in Europa und bereitet der Internet-Branche Sorge. Sie fürchtet um den „Komfort bei der Nutzung des Netzes“, und dass Großunternehmen wie Google und Yahoo sich vom niederländischen Markt zurückziehen könnten, sollten diese strengen Richtlinien greifen. Die Zeitung betont, dass mit diesem Gesetz „die Nutzer vermutlich zig Pop-Up-Fenster schließen müssen“, da „einige Webbrowser wie Firefox und Internet Explorer nicht auf die neue Regelung vorbereitet sind.“