Mitten in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit fast einem Jahrhundert kommt als gute Nachricht, dass die Bankmanager der City dieses Jahr zu Weihnachten nicht hungern müssen. Auf der Titelseite der heutigen Timesfinden sich die beruhigende Nachricht, dass 200 Führungskräfte der Lloyds Bank "einmalige Zahlungen von bis zu 80 Prozent ihres Jahresgehaltes erhalten werden", während die Royal Bank of Scotland (RBS) festlichen Jubel verbreitet, indem sie "1,5 Milliarden Pfund ihren Führungskräften ausschüttet, was einen Anstieg von 50 Prozent gegenüber 2008 bedeutet." Hierbei handelt es sich um die gleichen Banken, denen die britische Regierung mit läppischen 100 Milliarden Euro aus der Patsche geholfen hat, seitdem die Krise letztes Jahr ausbrach. Bis jetzt beläuft sich die Hilfe der britischen Regierung für ihr todgeweihtes Banksystem auf "846 Milliarden Pfund oder 40 000 Pfund pro Familie in Großbritannien", kann man dem Bericht vom 4. Dezemberdes National Audit Office entnehmen. Im Falle der RBS hatten Premierminister Gordon Brown und Wirtschaftsminister Lord Peter Mandelson versprochen, alle Ausschüttungen mit einem Veto zu belegen. Doch als der Vorstand damit drohte, abzudanken, wichen sie entschlossen vor "einer Konfrontation" zurück.
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