Die Europäische Kommission hat am 16. November die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre beschlossen. Diese Genehmigung wurde ohne die Zustimmung der Mitgliedstaaten erteilt, da es keinen Konsens zwischen ihnen gab. Zwar unterliegt die Zulassung Bedingungen und Einschränkungen, doch ist die Wut zahlreicher Umweltparteien und -organisationen groß.
Seit 2015 wird Glyphosat, Europas meistverwendetes Herbizid und Wirkstoff in Monsantos umstrittenen Roundup, von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (Circ), sowie einer Agentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO), als wahrscheinlich krebserregend eingestuft - ein Urteil, das damals stark umstritten war.
Bei ihrer Entscheidung für Glyphosat stützte sich die Kommission unter anderem auf einen Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die auf der Grundlage einer Analyse von 2400 anderen Studien keinen "kritischen Bereich der Besorgnis" feststellen konnte. Der EFSA-Bericht konnte die Glyphosat-Kritiker jedoch nicht überzeugen, da die Gültigkeit von Studien, die das Herbizid bisher verteidigen, mehrfach in Frage gestellt wurde.
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