In Polen soll ein Mindestlohn eingeführt werden, der Millionen von Menschen das Leben erleichtern soll, meldet Gazeta Wyborcza und fügt hinzu, dass ihre Gehälter einer „Verletzung der Menschenwürde” gleichkommen.
Die Tageszeitung hebt hervor, dass selbst die Arbeitnehmer im krisengebeutelten Griechenland einen Mindeststundenlohn von vier Euro verdienen. In Polen bieten einige Arbeitgeber dagegen „attraktive” Jobs an, für die sie gerade einmal einen Stundenlohn von 50 Euro-Cent bezahlen. Wie das Tagesblatt berichtet,
sind polnische Unternehmer darauf erpicht, den Leuten einen Stundenlohnsatz zu zahlen, um die Regelungen für ein Mindestbruttogehalt zu umgehen, das derzeit bei 1.600 Złoty liegt (rund 400 Euro).
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Den Schätzungen des Arbeitsministeriums zufolge werden in Polen mehr als 900.000 Menschen nach Stundenlohn bezahlt, wodurch sie nicht durch die geltenden Arbeitsmarktregulierungen geschützt sind. Ganz besonders betroffen sind Studenten und all jene Arbeitnehmer, denen es einfach nicht gelingt, einen besseren Job zu finden.