"Ich habe zwar versagt, aber wählt mich wieder". Die vom griechischen Regierungschef Kostas Karamanlis am 2. September gemachte Ankündigung zu vorgezogenen Wahlen, bei denen er selbst kandidiert, nimmt die griechische Tageszeitung Ta Nea mit Ironie auf. Verschiedene Skandale hatten Kostas Karamanlis ebenso geschwächt wie seine Leitung der Waldbrandeinsätze. Nun rechtfertigt er seine Entscheidung, indem er die Wirtschaftskrise vorschiebt, die das Land so schwer getroffen hat, und ihm die Durchführung besonderer Maßnahmen abverlangt. Die Wahl, bei der eigentlich die sozialistische Opposition als Favorit gilt, könnte laut der linksorientierten Tageszeitung am 4. Oktober stattfinden. Der Aufruf Karamanlis', der die Regierung weiterhin leiten möchte, ist für sie eine reine "Parodie".
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