Moskau macht Armenien einen Vorschlag, den es nicht ablehnen kann

Veröffentlicht am 4 September 2013

„Armenien entscheidet sich lieber für Russland als für die EU“, titelt European Voice. So hat Jerewan angekündigt, der von Russland initiierten Eurasischen Zollunion beitreten zu wollen und das Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union, das erst jüngst ausgehandelt worden ist, letzten Endes doch nicht zu schließen.

Die überraschende Entscheidung fiel nach einem Gespräch zwischen dem armenischen Staatspräsidenten Sersch Sargsjan und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin am 30. August in Moskau. Die EU verbietet Staaten, mit denen sie ein tiefgreifendes und umfassendes Freihandelsabkommen (DCFTA) eingeht, der Zollunion anzugehören.

Die Übereinkunft wurde genau zwei Tage vor dem G20-Gipfel geschlossen, den Putin in Sankt Petersburg ausrichtet (5.-6. September), und folgt dem Handelsstreit mit der Ukraine, die ein Assoziierungsabkommen mit der EU eingehen will. Beobachter erwarten, dass die Staats- und Regierungschefs anlässlich der Konferenz wegen des russischen Drucks auf die Ukraine Protest einlegen.

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