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„Geld oder Leben!“ titelt der Irish Independent. Ironisch kommentiert die Tageszeitung den am 6. März unterzeichneten Koalitionsvertrag von Fine Gael und Labour, der Irland eine neue Regierung bescheren soll. Die in Schutt und Asche liegende Wirtschaft des Landes lässt der neuen Regierung keine Wahl: Sie muss sich an die Auflagen des 85 Milliarden Euro schweren EU/IWF-Rettungspaketes halten, dem die ausscheidende, Fianna Fáil geführte Regierung zugestimmt hatte. Um mehr Geld aufzutreiben, hat sie nur eine Möglichkeit: „Kürzungen und verdeckte Steuererhöhungen“. „Uns steht nun eine der finstersten Stunden seit der Unabhängigkeit unseres Landes bevor.“ Alles andere als heiter klingt die Präambel für das neue Regierungsprogramm des Fine Gael-Vorsitzenden Enda Kenny als neuem Taoiseach. Zu den großen Herausforderungen gehören: „Die Neuverhandlung des Zinssatzes des EU-Rettungspaketes, die Reform des öffentlichen Dienstes, die Privatisierung staatlichen Kerneigentums, sowie die Verringerung des Defizits ohne Einkommenssteuererhöhung. Zudem müssen 50 Milliarden Euro gefunden werden, um den Bankenrettungsfonds der EZB abzulösen.“

Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.

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