„Lassen Sie uns über die Energiepreise sprechen“
Am Sonntag, den 10. April 2022, hat die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen stattgefunden. Am Ende qualifizierte sich - genau wie vor fünf Jahren - das von zahlreichen Umfragen seit Langem vorhergesagte Duo Emmanuel Macron (La République en marche, Mitte-Rechts, 27,8%) und Marine Le Pen (Rassemblement National, extreme Rechte, 23,15%) für die Stichwahl. Hinter ihnen liegt an dritter Position Jean-Luc Mélenchon (La France insoumise, radikale Linke, 21,95%) und mit deutlichem Abstand der zweite rechtsextreme Kandidat Eric Zemmour (Reconquête, 7,07%). Die anderen acht Kandidaten konnten nicht mehr als 5% der Stimmen auf sich vereinen.
Obwohl Macron bei dieser Wahl theoretisch immer noch die Nase vorn hat, könnte der Endspurt für den Kandidaten viel schwieriger werden als bei der letzten Wahl von 2017. Laut Umfragen könnte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Ergebnissen um die 51 % für ihn und 49 % für seine Gegnerin geben. Marine Le Pen, deren Sympathien für das russische Regime kein Geheimnis sind, scheint mehr denn je vor den Toren der Macht zu stehen und kann auf die Unterstützung der Zemmour-Wähler zählen. Die anderen Parteien rufen jedoch einstimmig dazu auf, sie zu blockieren.
Bis zur Stichwahl am 24. April haben die Finalisten zwei Wochen Zeit, um die Wähler von sich zu überzeugen - Zünglein an der Waage sind nun vor allem die Wähler von La France insoumise und die Nichtwähler, die in diesem Jahr 25,14 % ausmachen und damit zur „ersten Partei Frankreichs“ wurden.