Der Beitritt Rumäniens in die Eurozone wird nicht vor 2014 erwartet. Doch ist es nichts Ungewöhnliches, in Schaufenstern oder auf Werbeplakaten Preise in Euro zu sehen. Die Rumänen haben sich daran gewöhnt, im Kopf den heimischen Leu in Euro umzurechnen. Wie ist man zur "eurosierten Wirtschaft“ gekommen, fragt sich Jurnalul National und wundert sich, dass, "anstatt eine wirtschaftliche Stabilität mit herkömmlichen Methoden zu erreichen“, wie es beispielsweise in Polen gelang, "Rumänien die Währungen der stabilen Volkswirtschaften heranzieht, nämlich den Euro und den Dollar“, um die Inflation zu bekämpfen. Der heutige Prozess, schreibt das Blatt, sei die natürliche Folge der "früheren Dollarisierung“, als die Preise in Leu und Dollar angegeben wurden. Zwischen 1997 und 2002 sei der Rückgriff auf Währungsreserven in Dollar und Euro die einzige Möglichkeit gewesen, um die Wirtschaft zu stützen, erklärt der IWF. Seither diene die "Euro-Dollarisierung“ nur dazu, die Schwäche der Steuerpolitik zu kaschieren, die unfähig sei, die heimische Währung zu stützen.
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