Studentenaufruhr in London

Veröffentlicht am 11 November 2010

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„Das ist nur der Anfang“, titelt der Guardian, nachdem über 50.000 Studenten am 10. November in der britischen Hauptstadt gegen die Verdreifachung der Studiengebühren auf bis zu 9.000 Pfund (10.572 Euro) und gegen die 40-prozentige Kürzung der Lehrbudgets der Universitäten demonstrierten. Die Demonstration, „als Reaktion auf die Sparmaßnahmen der Regierung bisher bei weitem die größte und explosivste“, geriet außer Hand, als eine Gruppe Protestierender den Sitz der konservativen Partei stürmte. „Die Demonstranten zerschlugen Fenster und schwenkten anarchistische Fahnen vom Dach des Gebäudes, während maskierte Aktivisten mit der Polizei kämpften und ‚Tory scum’ skandierten“ – dieser Ausdruck (dt. etwa: „konservativer Abschaum“) stammt aus den harten Protestaktionen der Thatcher-Ära. In der Londoner Tageszeitung schreibt ein Universitätsprofessor: „Dieser Protest – sowohl in seinen friedlichen als auch in seinen handgreiflicheren Dimensionen – zeugt von einem Land, das zum ersten Mal seit langem keine Angst davor hat, zurückzuschlagen.“

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