Aktionäre haben die eigentlich als sicher geltende Übernahme des niederländischen Telekomanbieters KPN durch den mexikanischen Telefonriesen América Móvil blockiert, indem sie 50 Prozent zusätzliche Aktien ausgegeben haben, um auch in Zukunft „ein Wörtchen mitreden zu dürfen“, berichtet Volkskrant.
Fast 30 Prozent der Aktien sind bereits im Besitz des Mobilfunkkonzerns América Móvil des Milliardärs Carlos Slim, der Anfang August ein Übernahmeangebot gemacht hatte: Für 7,2 Milliarden Euro schlug er vor, auch noch den Rest der Aktien zu übernehmen. In den Augen der Aktionäre war dieses Angebot allerdings viel zu niedrig und „feindselig“. Folglich entschieden sie sich, von ihrem Optionsrecht Gebrauch zu machen und forderten América Móvil auf, sein Angebot mit der KPN und dem niederländischen Staat neu auszuhandeln.
Am 30. August erklärte Slim sich bereit, sein Angebot zurückzuziehen, wenn die „KPN es weiterhin blockiert“.