Der Mai dieses Jahres wird wohl als Unglücksmonat in die Geschichte der europäischen Museen eingehen. Ein Unbekannter drang nachts in das Pariser Musée d’Art Moderne ein und schnitt seelenruhig fünf Meisterwerke von Braque, Léger, Matisse, Modigliani und Picasso aus den Rahmen – Bilder im Gesamtwert von rund hundert Millionen Euro. Nach dem Raub wurde gerätselt, warum ein Dieb derart berühmte Werke stiehlt, die man nirgends legal verkaufen kann. Die Antwort lautete "Artnapping": Kunstdiebe setzen das Museum oder seine Versicherung unter Druck – und die Versicherung zahlt lieber eine üppige Summe an einen "Vermittler", der die Rückführung der Werke garantiert, anstatt ihrem Besitzer die deutlich höhere Versicherungssumme auszuzahlen. Nur – und damit sind wir bei den beunruhigenden Details – gibt es im Fall der gestohlenen Pariser Bilder gar keine Versicherung. Die Bilder hingen unversichert im Museum – und ungesichert. Seit März soll die Alarmanlage defekt gewesen sein.
**Lesen Sie den kompletten Artikel auf der Website der Frankfurter Allgemeinen Zeitung**
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >