„Was passt nicht dazu?“ titelt The Independentzu den Fotos der diesjährigen königlichen Hochzeit, des unüblich heißen Frühlings, der Atomkatastrophe in Fukushima, einer alternden Nordsee-Bohrinsel und schließlich des Finanzministers George Osborne. Die Antwort: „Die ersten vier werden für den wirtschaftlichen Schlamassel verantwortlich gemacht, der Chancellor anscheinend nicht.“ Die Londoner Tageszeitung stellt die Rätselfrage nach der Veröffentlichung von Statistiken, die miserable Wachstumszahlen für Großbritannien enthüllen: + 0,2 Prozent für das zweite Quartal, jeweils - 0,5 Prozent und + 0,5 Prozent in den vorigen beiden Quartalen. Das britische Statistikamt beschuldigte die vier oben genannten Missetäter – die Prinzenhochzeit kostete den Staat rund 0,25 Prozent des Bruttoinlandprodukts, bzw. 3,5 Milliarden britische Pfund (3,96 Mrd. Euro) – doch für die mitte bis links stehende Tageszeitung ist der Schuldige der Finanzminister selbst, dessen „Druck auf die öffentlichen Ausgaben“ und Mehrwertsteuererhöhungen den Aufschwung „rücksichtslos abwürgen“.
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