Die „Ungarische Zigeuner-Partei” (Magyarországi Cigány Párt, MCP) mit nach eigenen Angaben 5000 Mitgliedern will bei den ungarischen Parlamentswahlen 2014 Kandidaten in allen Wahlkreisen aufstellen, berichtet Népszabadság.
Gegenüber der Tageszeitung erklärte die MCP-Führung, dass sie keine Allianz suche, da es „Zeit ist, dass die Roma begreifen, dass sie weder zum rechten noch zum linken Lager gehören, denn niemand will mit uns Zigeunern zu tun haben“.
Parteisprecher Aladár Horváth, der ebenfalls Vorsitzender der Stiftung für die Bürgerrechte der Roma ist, meint, dass sich die Lage der Roma in Ungarn seit dem Amtsantritt von Viktor Orbán verschlechtert habe. Für ihn würden sie „von der Mehrheit der Nation abgespalten“ und „die ethnische und soziale Diskriminierung hat sich institutionalisiert und ist in den Tageszeitungen allgegenwärtig“. Trotz des Namens wolle die Partei aber alle Armen Ungarns verteten, denn „aus der Sicht der Regierung ist jeder Arme ein Zigeuner“.