Zyprisches Steuerdumping unter Beschuss: Die Slowakei wird 80 Millionen Euro zum 10-Milliarden-Rettungspaket für Zypern beisteuern. Das Land fordert aber im Gegenzug, dass „das Memorandum eine Klausel über den aktiven Austausch von Informationen zwischen den zyprischen Steuerbehörden und der EU enthalten müsse”, berichtet Pravda.
Die Frage der EU-Rettungspakete ist im Land ein äußerst sensibles Thema: 2011 stürzte die Regierung über die Griechenlandhilfen.
Die slowakische Tageszeitung notiert, dass zahlreiche heimische Unternehmen (Stand im März: 872) Zypern als Steuerparadies und zur Geldwäsche nutzen würden. Eine weitere Maßnahme des Rettungsplans sehe eine Erhöhung der Körperschaftssteuer von 10 auf 12,5 Prozent vor. Laut Wirtschaftsexperten würden damit, anstelle von Zypern, die Niederlande und Malta zu attraktiveren Zielorten für ausländische Gelder werden.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >