„Rassistisches“ Banksy-Kunstwerk vor Wahl zerstört

Veröffentlicht am 4 Oktober 2014

Behörden in der Stadt Clacton-on-Sea, im Südosten Englands, haben vor einer Nachwahl am 9. Oktober ein satirisches Mauerkunstwerk des Straßenkünstlers Banksy zerstört. Die Nachwahl wurde „durch die Entscheidung eines örtlichen konservativen Abgeordneten, Douglas Carswell, zur [euroskeptischen und immigrationsfeindlichen] UK Independence Party (Ukip) zu wechseln, notwendig“, schreibt The Guardian.

Das Kunstwerk zeigte eine Gruppe grauer Tauben, die Schilder mit den Aufschriften „Migranten unerwünscht“ und „geh’ zurück nach Afrika“ in Richtung eines kleineren, farbigeren Vogels halten. Die Behörden der Stadt gaben an, das Kunstwerk übermalt zu haben, nachdem sie eine einzige Beschwerde erhalten hätten, die das Kunstwerk als „beleidigend und rassistisch“ bezeichnete.

Für Jonathan Jones, Kunstkritiker des Guardian, ist der Vorfall ein Zeichen der Stimmung vor der Nachwahl:

Ein direktes Rennen zwischen den Konservativen und Ukip bringt unausweichlich Immigration als eines der größten Themen mit sich. [...] Wenn das Werk jemandem Angst gemacht hat, dann wohl weil die Ansichten der Tauben zu sehr der Realität ähneln. Die Satire ist so zutreffend, dass sie für echt gehalten werden kann.

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