„Die Ukraine fordert von der Europäischen Unionen Hilfskredite im Umfang von etwa 20 Milliarden Euro“, berichtet Die Welt, um das abgelehnt. Der ukrainische Ministerpräsident Mykola Asarow erklärte, „diese Angelegenheit“ könne „durch das Angebot von finanzieller Unterstützung an die Ukraine gelöst werden“.
Die Bundesregierung sieht darin ein Ablenkungsmanöver: „Mit dieser Forderung scheint die ukrainische Führung von ihrer alleinigen Verantwortung für die aktuelle und politische Lage ablenken zu wollen.“ In ihrem Kommentar bezeichnet die Tageszeitung Janukowitsch als „Schlitzohr” und kritisiert seine Haltung vehement:
Seit geraumer Zeit versucht Präsident Viktor Janukowitsch, die finanzielle Misere dadurch zu lindern, dass er sich nach neuen Geldgebern umschaut, die töricht genug sind, auf seine Mogeleien hereinzufallen. Hülfe Brüssel dem Land mit 20 Milliarden Euro aus, würde Janukowitsch das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union vielleicht doch noch unterschreiben, sagt er. Die Forderung ist kühn. Sie gleicht der Frechheit eines Mannes, der einen Porsche geschenkt bekommt, ihn aber nur annehmen will, wenn man ihm dazu noch eine Villa baut. Überwiese die EU der Ukraine 20 Milliarden Euro, erschallte aus Kiew in kürzester Zeit ein weiterer Ruf nach Barem. Auf Viktor
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Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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