Der Flüchtlingsnotstand auf Lampedusa verschlimmert sich weiter. Innerhalb von 24 Stunden sind seit Sonntag nochmal 2.000 Flüchtlinge angekommen, berichtet der Corriere della Sera. Damit steigt die Zahl der Menschen, die auf der Insel in überfüllte Lager gestopft werden, auf 7.000 (zum Vergleich: auf Lampedusa leben 5.500 Einwohner). Die italienischen Regionen, die sich weigern, zu helfen und einen Teil der Asylbewerber aufzunehmen, mussten sich scharfe Worte von Innenminister Roberto Maroni anhören. Dieser warf außerdem der tunesischen Regierung vor, diverse Abkommen gegen illegale Einwanderung zu brechen. In beiden Fällen droht er mit Zwangsmaßnahmen, bzw. der Abschiebung der Flüchtlinge. Ein Vertreter der Liga Nord wiederholte, dass seine Partei gegen den Libyen-Einsatz sei, der seiner Meinung nach in einem langwierigen „Sumpf“ enden wird. Vielmehr sei man für den „weichen“ Übergangsplan, den Deutschland und Italien als Alternative zu den französisch-britischen Vorschlägen am 29. März bei der Libyen-Konferenz in London vorstellen werden.
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
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