Der Präsident der Tschechischen Republik, Miloš Zeman, hat einen Sturm der Kritik ausgelöst, indem er den Antrag der Prager Universität, den Literaturhistoriker Martin C. Putna zum Professor zu ernennen, ablehnte.
Aufgrund Putnas liberaler Ansichten und seiner Teilnahme an der Prager Gay Pride, habe der Staatschef eigenen Erklärungen zufolge Zweifel daran, ob es eine gute Idee sei, den beliebten Autor des Buches „Homosexualität und Katholizismus“ zum Professor zu befördern.
„Die Rolle des Staatspräsidenten bei der Berufung an Universitäten ist [eigentlich] nur eine rein formelle. Das Ritual, nach dem [derartige Entscheidungen vom Präsidenten] unterschrieben werden müssen [...], ist ein Überbleibsel der Österreichisch-Ungarischen Monarchie“, erinnert Lidové noviny. Nach Meinung der Zeitung hat Zeman mit dieser Entscheidung seine Kompetenzen überschritten.
Er zog damit den Zorn zahlreicher Akademiker, Politiker und Journalisten auf sich.
Interessiert Sie dieser Artikel?
Er ist dank der Unterstützung unserer Community frei zugänglich. Die Veröffentlichung und Übersetzung unserer Artikel kostet Geld. Um Sie weiterhin unabhängig informieren zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Abonnieren oder Spenden
Seit den 1980er Jahren und der Finanzialisierung der Wirtschaft haben uns die Akteure der Finanzwirtschaft gelehrt, dass sich hinter jeder Gesetzeslücke eine kurzfristige Gewinnmöglichkeit verbirgt. All das und mehr diskutieren wir mit unseren Investigativ-Journalisten Stefano Valentino und Giorgio Michalopoulos. Sie haben für Voxeurop die dunklen Seiten der grünen Finanzwelt aufgedeckt und wurden für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Veranstaltung ansehen >