Berichten zufolge soll Paris sich bereit erklärt haben, Ilich Ramírez Sánchez, der unter dem Namen Carlos bekannt ist, den Behörden in Venezuela zu übergeben, wo er vor 60 Jahren geboren wurde. Dies bestätigt der ehemalige tschechische Botschafter in Kolumbien, Mnislav Zelený-Atapana, in Lidové Noviny. Er weist auch darauf hin, dass Caracas im Gegenzug dafür von Frankreich ein Atomkraftwerk kaufen wird. Dort sitzt der "Schakal" seit 1984 eine lebenslängliche Gefängnisstrafe für Terrorismus ab.
Dass beide Länder erst kürzlich ein Abkommen zum Austausch von Gefangenen unterzeichnet haben, sollte die Dinge noch einfacher gestalten. Laut Mnislav Zelený-Atapana hat sich der französische Präsident Nicolas Sarkozy dazu verpflichtet, Carlos an seinen Amtskollegen Hugo Chávez zu übergeben, wenn dieser sich bei den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC, Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) für die Befreiung der Franko-Kolumbianerin Ingrid Betancourt einsetzt. Jedoch wurde diese letztendlich 2008 von der kolumbianischen Armee befreit. Daher musste für Carlos ein anderes Tauschmittel gefunden werden. Was könnte es da auch besseres geben als dieses Prunkstück französischer Technologie?