Drei ehemalige Labour-Minister müssen sich einer Ermittlung stellen, nachdem sie bei einem dubiosen Geschäft gefilmt worden waren: Sie boten an, sich ihre Beziehungen zur Regierung bezahlen zu lassen, berichtet The Independent. In einer Reportage des Fernsehsenders Channel 4 ist der ehemalige Wirtschaftsminister Stephen Byers zu sehen, der seine Dienste einem verdeckt ermittelnden Reporter anbietet, der sich als Direktor eines US-amerikanischen Unternehmens ausgibt, das Abgeordnete anheuert, um Lobbying zu betreiben. Byers "beschreibt sich selbst als eine Art 'Miettaxi' und verlangt bis zu 5.600 Euro am Tag", berichtet die Londoner Tageszeitung. Zudem prahlt er damit, dass er "geheime Geschäfte mit Ministern abwickeln konnte, vertrauliche Informationen aus Nummer 10 erhalten hat und Firmen dabei half, die für sie relevante und gesetzlich festgelegte Preisbindung zu umgehen." Im Anschluss bestritt der ehemalige Minister, dem nun Ermittlungen drohen, "jegliches Fehlverhalten". Allerdings "rücken die Wahlen immer näher… Die Vorwürfe gegen die drei ehemaligen Minister könnten also besonders viel Schaden anrichten", urteiltder Kommentar des Independent.
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