Künstler weltweit bekannter Rockbands, darunter Radiohead und Pink Floyd, werfen der EU-Kommission vor, ihre im Urheberrecht-Reformprogramm gemachten „Versprechen gebrochen zu haben“, berichtet The Daily Telegraph. Am Mittwoch hatte die EU-Kommission einen Vorschlag präsentiert, der die Urheberrechte von Autoren und Künstlern stärken soll. Laut der Tageszeitung aus London...
sollen die Gesetze dafür sorgen, dass die Künstler ihre Gewinnanteile von den Unternehmen wesentlich schneller erhalten, die die Künstlertantiemen einziehen. Den so genannten „Verwertungsgesellschaften“ hatte die Kommission nämlich vorgeworfen, „erhebliche Geldbeträge“ einzubehalten.
Laut der Gesetzesentwürfe müssen die Unternehmen die Autorenhonorare allerdings erst innerhalb der zwölf Monate auszahlen, die auf das Geschäftsjahr folgen, in dem der Song gespielt wurde. Kann der Inhaber der Urheberrechte nicht ermittelt werden, darf die Verwertungsgesellschaft das Geld nach fünf Jahren einbehalten.
In einem bitterbösen Brief an die Kommission prangern die Rockstars die Verzögerungen an, mit denen die Autorenhonorare gezahlt werden. So wettert Nick Mason von Pink Floyd beispielsweise:
Sie haben Ihre Versprechen gebrochen und ermutigen die Geschäftsführung der Verwertungsgesellschaften sogar dazu, die Früchte unserer Kreativität einzubehalten. Dadurch legitimieren Sie eine der problematischsten Formen der Veruntreuung, die europäische Verwertungsgesellschaften praktizieren.