Gemischte Bilanz für Viktor Orbán

Veröffentlicht am 29 Mai 2013 um 14:23

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Am 29. Mai 2010 hat Viktor Orbán das Amt des Ministerpräsidenten in Ungarn übernommen. Drei Jahre später zieht die konservative Tageszeitung Magyar Hirlap eine positive Bilanz seiner Wirtschaftpolitik. Sie meint, dass Orbáns „unorthodoxen Maßnahmen wirken”:

Die konservative Regierung hat eine „in Trümmern liegende Wirtschaft“ geerbt, aber nun ist Ungarn auf dem Weg ein Erfolgsmodell aufzubauen. [...] Um Sparmaßnahmen zu vermeiden, hat er eine Reihe von Steuererhöhungen durchgesetzt, insbesondere für multinationale Konzerne, die Riesengewinne einfahren. [...] Des Weiteren ist die öffentliche Verschuldung trotz der Krise deutlich zurückgegangen.

Die sozialdemokratische Népszava hingegen prangert „die Raserei der Fidesz an der Macht” an. Die Tageszeitung zählt die „Regierungsentscheidungen im Zeichen des Orbánismus“ auf, von denen so manche dem ursprünglichem „Programm der Fidesz widersprechen”:

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