Gegenwind für Abtreibungsschiff

Veröffentlicht am 29 Juli 2009 um 13:56

Die niederländischen Gesundheitsbehörden verklagten das Ärzteteam von Women on Waves (WoW) wegen der Verabreichung der Abtreibungspille RU486 an spanische Frauen, als sich das Schiff der Familienplanungs-NGO 2008 auf hoher See vor der Küste Spaniens befand. De Volkskrant erklärt, dass man so den Frauen ermöglichte, die bei Schwangerschaftsunterbrechungen sehr restriktive Gesetzgebung ihres Heimatlandes zu umgehen. Die Klage, präzisiert die Zeitung, bezieht sich auf die Tatsache, dass WoW für die Aktion ein Segelschiff benutzte und nicht die Aurora, die medizinisch zwar voll ausgestattete schwimmende Klinik, die allen Gesundheitsnormen entspricht, doch auch viel kostenaufwendiger ist. Nun betrachtet aber das neue niederländische Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch auch das sehr frühzeitige Verabreichen von RU 486 als eine Abtreibung, die als solche nur nach einer Kontrolle des Schwangerschaftsstadiums in einem Krankenhaus vorgenommen werden darf. Die WoW betrachtet dies als ein Manöver der Regierung, um ihr die Arbeit zu erschweren.

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