Ist hier noch jemand?

Veröffentlicht am 14 November 2024

Am Montag, den 11. November ist die COP29 in Baku (Aserbaidschan) eröffnet worden. Sie trägt den Beinamen „Finanz-COP“, weil sich die Teilnehmer dort vor allem mit der Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel in den am stärksten gefährdeten Ländern befassen. 

Es scheint nach Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten fast schon Tradition zu sein, dass die COP in Ländern stattfindet, die von der CO2-Produktion abhängen, sie erhöhen wollen und dafür bekannt sind, abweichende Stimmen zu unterdrücken, sodass Informationen über die dort stattfindenden Diskussionen schwer zu erhalten sind. 

Für Kontroversen sorgt auch, dass viele wichtige Staats- und Regierungschefs nicht mehr an der COP teilnehmen. Neben Joe Biden, Wladimir Putin und Olaf Scholz hat auch Emmanuel Macron angekündigt, nicht nach Baku zu reisen. Grund dafür ist ein diplomatischer Streit zwischen Frankreich und Aserbaidschan, der unter anderem auf die Annexion von Bergkarabach durch Aserbaidschan im Jahr 2023 und die Unterstützung des französischen Präsidenten für Armenien zurückgeht. 

Andere boykottieren den Gipfel aus Überzeugung. Der Premierminister von Papua-Neuguinea, James Marape, kündigte zum Beispiel an, nicht an der Konferenz teilzunehmen, “weil die großen Nationen die Opfer des Klimawandels nicht genügend unterstützen.” 


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